Das Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland hat auch nach 75 Jahren nichts von seiner erschütternden Dramatik und Widersprüchlichkeit verloren. Zerstörung, unsagbares Leid in fast allen Familien sowie der Verlust von Heimat stehen auf der einen Seite, die Befreiung abertausender geschundener Menschen aus nationalsozialistischen Kerkern und Konzentrationslagern auf der anderen.
In Reutlingen erfolgte die Besetzung der Stadt vom 19. bis 21. April 1945 durch französische Einheiten. Die Kampfhandlungen endeten so etwa drei Wochen vor der endgültigen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. und 9. Mai. Die Menschen hatten sich in einer von Luftangriffen heimgesuchten Stadt einzurichten.
Wir stehen heute mit immensem Respekt vor der Leistung der Frauen und Männer damals, die es vermocht haben, die Stadt in wenigen Jahren wieder aufzubauen. Dabei zeigt das Reutlinger Beispiel, dass die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus gerade in dieser frühen Nachkriegszeit bei allem Pragmatismus des Wiederaufbaus keineswegs aus dem Blick verloren wurde.
Reutlingen 1930 bis 1950 - Nationalsozialismus und Nachkriegszeit (PDF-Datei ca. 34 MB)
In Reutlingen erfolgte die Besetzung der Stadt vom 19. bis 21. April 1945 durch französische Einheiten. Die Kampfhandlungen endeten so etwa drei Wochen vor der endgültigen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. und 9. Mai. Die Menschen hatten sich in einer von Luftangriffen heimgesuchten Stadt einzurichten.
Wir stehen heute mit immensem Respekt vor der Leistung der Frauen und Männer damals, die es vermocht haben, die Stadt in wenigen Jahren wieder aufzubauen. Dabei zeigt das Reutlinger Beispiel, dass die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus gerade in dieser frühen Nachkriegszeit bei allem Pragmatismus des Wiederaufbaus keineswegs aus dem Blick verloren wurde.
Hintergrund
Zum 75. Jahrestag des Kriegsendes war für den 19. April 2020 ein Festakt mit Gästen aus der französischen Partnerstadt Roanne im Reutlinger Rathaus geplant gewesen. Dabei wäre auch die Ausstellung „Kriegsende! Kriegsende? Reutlingen nach 1945“ von Heimatmuseum und Stadtarchiv eröffnet worden. Die Ausstellung ist aufgrund der aktuellen Museumsschließung auf das Frühjahr 2021 verschoben. Mit einer Mini-Serie vom Einmarsch der Franzosen am 20. April bis zur Kapitualtion im Mai 1945 geben das Heimatmuseum und das Stadtarchiv einen kleinen Einblick in die damalige Zeit.Zum Herunterladen
Der Katalog „Reutlingen 1930-1950. Nationalsozialismus und Nachkriegszeit“ von Stadtarchiv und Heimatmuseum, der zum 50. Jahrestag des Kriegsendes 1995 erschien, kann hier heruntergeladen werden:Reutlingen 1930 bis 1950 - Nationalsozialismus und Nachkriegszeit (PDF-Datei ca. 34 MB)