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Ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis weit ins 20. Jahrhundert entwickelte sich die ehemalige freie Reichsstadt Reutlingen zu einer der führenden Industriestädte im Südwesten, vor allem im Textil- und Maschinenbausektor.
Bereits seit den 1980er Jahren verfügt das Reutlinger Heimatmuseum über eine eigene, stetig wachsende Sammlung zur Industriegeschichte, die in den alten Shedhallen der Metalltuchfabrik Christian Wandel zu besichtigen ist. Eine Dampfmaschine, Webstühle und Strickmaschinen, aber auch Säulenbohrmaschinen, Drehbänke und eine Drahtflechtmaschine sind dort zu sehen. Die Sammlung wurde 1992 in der ehemaligen Fabrik eingelagert und als Schaudepot in zunächst unregelmäßigen Abständen der Öffentlichkeit gezeigt, um das Potential für ein Industriemuseum zu demonstrieren. Im Laufe der Zeit hat sich daraus ein veritabler kleiner Museumsbetrieb entwickelt. Seit 2007 gibt es einen Arbeitskreis ehrenamtlicher Mitarbeiter, die die eindrucksvollen Maschinen restauriert haben und die sie als Zeitzeugen für eine vergangene industrielle Epoche in Schauvorführungen präsentieren und erläutern. So entsteht in der Ausstellung eine authentische Fabrikatmosphäre, die den besonderen Reiz eines Besuches ausmacht.